Wer kennt die Deutsche Industrie Norm, kurz DIN, nicht aus seinem Beruflichem Alltag. Ich musste mich damals als Betriebsschlosser und als Betriebsingenieur oft genug deswegen ärgern.
Gefährlichstes Missverständnis war damals der Versuch englische und europäische Schlüsselweiten bei Schrauben und Muttern anzupassen. Aus Schlüsselweite 24 wurde 23. Das kann selbst der beste Schlosser nicht sehen. So sind damals viele Unfälle passiert. Zum Glück war die Norm nach einem Jahr wieder weg.
Nun kommt aktuell wieder so ein Wahnsinn. DIN 13451-10, in dieser Norm ist die Eintauchtiefe für Sprungbretter geregelt. Wusste gar nicht, das man dazu eine Industrie Norm braucht. Aber so überreguliert ist nur Deutschland.
Das Freibad in Rheda Wiedebrück, erlangt durch diese Norm nun Berühmtheit. Das Freibad mit dem 3m Sprungbrett ist nun seit 66 Jahren in Betrieb. Bisher ohne Unfall am Sprungbrett. Nun kam ein neuer Prüfer, der dank Uni die Normen kennt, und schon ist das Sprungbrett außer Betrieb. Das Becken ist statt 3,70m nur 3,62m!
Ich wusste es schon immer meine Generation hat gefahren überlebt, die heute nicht mehr möglich sind. Und das alles ohne Smartphone!
Man sollte mal bedenken, diese Norm gilt für Wettkampfbecken, die Springen erreichen dort zusätzlich noch 2 bis 4m Höhe. Hier sollte der Bestandsschutz zum tragen kommen. Den gibt es immer, wenn neue Normen erzeugt werden.
Normen haben sicher ihre Berechtigung, aber sie sollten nie den Freizeitspaß verhindern!